
Manuel Reiberg kam 2004 als Praktikant zu Daiichi Sankyo und hat in mehreren Ländern in Europa und weltweit gearbeitet - heute ist er Global Head of Specialty Business Creation bei Daiichi Sankyo in Japan.
Wir haben Manuel gefragt, wie die Jahre bei Daiichi Sankyo ihn beruflich und persönlich weitergebracht haben. Lesen Sie weiter, um mehr über seine Arbeit in mehreren Ländern zu erfahren, welche Herausforderungen er bewältigt hat, wie er sich über die neuesten Branchentrends auf dem Laufenden hält, welche Ratschläge er erhalten hat und was er anderen empfehlen würde.
Es war großartig und ich habe es geliebt, in all diesen Ländern zu leben und zu arbeiten! Jedes Mal, wenn man umzieht, ist es sehr aufregend, eine neue Umgebung und Kultur zu erkunden und in sie einzutauchen. Allerdings hat jedes Land seine eigenen Reize und Herausforderungen. Das kulturell aufregendste und zugleich herausforderndste Land ist für mich sicherlich Japan, wo jahrtausendealte Traditionen tief in der Kultur und im täglichen Leben verwurzelt sind und wo erhebliche Sprachbarrieren noch immer die täglichen Interaktionen in unserem sozialen und beruflichen Umfeld bestimmen. Alle meine bisherigen Arbeitserfahrungen haben mit Sicherheit den Grundstein gelegt und meine Fähigkeit verbessert, mich an neue Situationen und andere Kulturen anzupassen. So lerne ich buchstäblich jeden Tag etwas Neues über Japan.
Die wichtigste Aufgabe, für die ich ausgewählt wurde, war die Umgestaltung unserer britischen Organisation, als ich 2017 zum Managing Director von Daiichi Sankyo UK ernannt wurde. Die Tochtergesellschaft machte einige sehr schwierige Zeiten durch, und da ich während meiner Zeit in Österreich im Jahr 2010 eine ähnliche Situation gemanagt hatte, wurde ich gebeten, die Richtung unseres Geschäfts in Großbritannien zu ändern. Ich ging an die Sache heran, indem ich zunächst allen relevanten Interessengruppen (d. h. Mitarbeiter:innen, Vertreter:innen des Gesundheitswesens, Kostenträgern und politischen Entscheidungsträger:innen) aufmerksam zuhörte, um die Situation und die Herausforderungen, mit denen die Organisation konfrontiert war, besser zu verstehen. Was dann folgte, war einer der erfüllendsten Abschnitte meiner beruflichen Laufbahn.
Nachdem ich alles, was ich gehört hatte, zusammengefasst hatte, organisierte ich ein dreitägiges Treffen, bei dem alle Führungskräfte zusammenkamen, um mir ein Feedback zu dem zu geben, was ich verstanden hatte, und um ihre Beweggründe und Leidenschaften für die Arbeit in unserer Branche und insbesondere bei Daiichi Sankyo zu verstehen. Angesichts der enormen gesundheitlichen Ungleichheiten im Vereinigten Königreich waren wir uns einig, dass wir einen Beitrag zur Verbesserung des Zugangs zur Gesundheitsversorgung leisten, bessere Ergebnisse für die Patient:innen in der kardiovaskulären Versorgung anstreben und die nachhaltige Entwicklung des öffentlichen Gesundheitssystems fördern sollten, auf das im Vereinigten Königreich letztlich die meisten Menschen unabhängig von ihrem sozialen Status angewiesen sind. In enger Zusammenarbeit auf allen Ebenen haben wir festgelegt, wie wir diese Vision in Zukunft verwirklichen wollen und uns auf ein klares Ziel für jeden in der Organisation sowie auf die Art und Weise geeinigt, wie wir als Team und Unternehmen arbeiten. Die Tatsache, dass alle so stark in diese neue Vision investiert haben, die zu einer unglaublichen positiven Kraft für Veränderung und Erfolg führte, brachte ein großes Gefühl der persönlichen Erfüllung und Zufriedenheit. Sowohl für unsere Kolleginnen und Kollegen bei Daiichi Sankyo UK, als auch für mich selbst und letztendlich für das Unternehmen, das inzwischen zu einem sehr erfolgreichen mittelständischen Pharmaunternehmen in Großbritannien geworden ist.
Abgesehen von den oben genannten Beispielen war es ein großes Privileg und eine große Chance für mich, dass mir die Rolle in der Unternehmensstrategie angeboten wurde und ich anschließend zum Global Head of Specialty Business Creation befördert wurde und somit der erste nicht-japanische Gruppenleiter in der Geschichte des Unternehmens in Japan wurde.
Meine größten beruflichen Ziele sind lebenslanges Lernen, ein positiver Einfluss auf die nachhaltige Entwicklung unserer Gesundheitssysteme und unserer Gesellschaft, um das Leben so vieler Patient:innen wie möglich zu verbessern. Ich bin sehr glücklich darüber, dass Daiichi Sankyo mir weiterhin die Möglichkeit bietet, auf all diese Ziele hinzuarbeiten und sie zu erfüllen.
Indem ich in Japan arbeite und lebe, habe ich die einmalige Gelegenheit, nicht nur die Ausrichtung des Unternehmens aus einer globalen Perspektive besser zu verstehen und aktiv zu beeinflussen, sondern auch zusammen mit meiner Familie in die japanische Kultur einzutauchen und gleichermaßen zu einem besseren kulturübergreifenden Verständnis unserer Organisation in Japan beizutragen. Das Unternehmen entwickelt sich ständig weiter, und ich kann getrost sagen, dass es immer spannend war und ist, Teil von Daiichi Sankyo zu sein.
In den verschiedenen Phasen meiner beruflichen Laufbahn war ich mit vielen verschiedenen Herausforderungen konfrontiert: von unzureichenden Englischkenntnissen, als ich als Praktikant bei Daiichi Sankyo im Vereinigten Königreich anfing, bis hin zur Bewältigung schwierigerer Zeiten mit Führungskräften und Kolleg:innen, als ich Leiter einer Produktgruppe war, und sogar als Leiter einer ganzen Landesorganisation. Hinzu kommt die allgemeine Markt- und Wettbewerbsdynamik, mit der man natürlich konfrontiert ist, wenn man ein Unternehmen führt.
Ich denke, das Leben ist im Allgemeinen eine ständige Herausforderung. Rai Dalio sagte einmal: "Schmerz plus Reflexion ist gleich Fortschritt", also lautet mein Motto: "Du wächst durch das, was du durchmachst". Das bedeutet nicht nur, dass man sich diesen Situationen aussetzt, sondern auch, dass eine positive Einstellung dazu beiträgt, dass man sich weiterentwickelt und wächst, um als Individuum widerstandsfähiger zu werden. Wenn es um Herausforderungen in beruflichen Beziehungen geht, ist es am wichtigsten, authentisch zu sein und jeden mit Würde und Respekt zu behandeln, während man seine Absichten und Erwartungen klar zum Ausdruck bringt.
Daiichi Sankyo hat mir großartige Möglichkeiten geboten, in verschiedenen Rollen, Funktionen, Abteilungen und Ländern zu arbeiten, wo ich jedes Mal etwas Neues lernen konnte. All diese Aufgaben haben mir geholfen, meine Lernreise fortzusetzen, und sie hat noch nicht aufgehört! Aus vielen verschiedenen Gründen war das Arbeiten und Leben in Japan die ultimative Lernmöglichkeit für mich. Ich bin jetzt in einer völlig anderen Kultur und Arbeitsumgebung tätig, in einer vielseitigen und neuen Rolle in der Unternehmensstrategie, in der ich an strategisch wichtigen Projekten auf der ganzen Welt mitarbeite, die letztlich die langfristige Zukunft unseres Unternehmens und unserer Organisation gestalten und bestimmen werden.
Ich lese Managementbücher, Branchenberichte aus verschiedenen Medien, Branchen-Websites und Berichte von Analyst:innen. Ich lese gerne Abhandlungen von wissenschaftlichen Einrichtungen, Akademiker:innen und Veröffentlichungen von Beratungsunternehmen. Nicht zu vergessen das umfangreiche Netzwerk von Branchenkolleg:innen und Freund:innen, mit denen ich viele dieser Themen ausführlich diskutieren kann, um über ihre Auswirkungen auf unsere Branche oder Unternehmen nachzudenken. All diese verschiedenen Informationsquellen helfen mir also, mit den neuesten Updates und Branchentrends Schritt zu halten.
Versuche, deinen Lebenszweck so früh wie möglich zu finden, mach keine konkreten Pläne, denn die werden sich ohnehin ändern, und sorge dafür, dass du die Momente so gut wie möglich genießt. Fordere dich immer wieder selbst heraus, auch wenn es manchmal schmerzhaft erscheinen mag. Sei es das Erlernen einer neuen Sprache, wenn man nicht viel davon spricht, das Arbeiten in verschiedenen Ländern und das Erleben unterschiedlicher Kulturen. Durch all diese Erfahrungen haben meine Familie und ich wunderbar unterschiedliche Menschen kennengelernt, eine sehr umfassende und globale Sicht auf die Welt entwickelt, unser interkulturelles Verständnis verbessert und konnten uns sowohl beruflich als auch persönlich weiterentwickeln, indem wir eine echte Wachstumsmentalität entwickelt haben, vor allem jetzt, da wir hier in Japan leben und arbeiten und so viel mehr lernen.
Lieber Besucher,
wenn Sie sich anmelden, erklären Sie sich mit unseren
Cookie-Richtlinien
einverstanden.